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Hautreinigung und Hautschutz bei Inkontinenz

Nahansicht von Keratinozyten im Neubildungsprozess der Epidermis.

Einleitung

Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und übernimmt entscheidende Schutzfunktionen. Sie bildet eine Barriere gegen Umwelteinflüsse, reguliert den Wasserhaushalt und schützt vor Infektionen. Besonders verletzlich wird die Haut jedoch, wenn sie dauerhaft belastenden Faktoren ausgesetzt ist – wie es bei Inkontinenz häufig der Fall ist. Die adäquate Hautreinigung und ein wirksamer Hautschutz sind daher zentrale Elemente der Gesundheits- und Krankenpflege, um Komplikationen wie Hautreizungen oder Inkontinenz-assoziierte Dermatitis (IAD) zu vermeiden.

Inkontinenz und ihre Auswirkungen auf die Haut

Inkontinenz ist definiert als der unwillkürliche Verlust von Urin oder Stuhl. Sie betrifft Menschen aller Altersgruppen, tritt jedoch gehäuft im höheren Lebensalter oder bei pflegebedürftigen Personen auf. Die häufigsten Formen sind Harninkontinenz und Stuhlinkontinenz, die beide mit spezifischen Herausforderungen für die Hautpflege einhergehen.

  • Feuchtigkeit: Längere Feuchtigkeitseinwirkung durch Urin oder Stuhl weicht die Haut auf, beeinträchtigt die Barrierefunktion und erhöht die Anfälligkeit für Infektionen.
  • Chemische Reizung: Bestandteile wie Ammoniak, Harnsäure oder Enzyme im Stuhl reizen und schädigen die Haut zusätzlich.
  • Mechanische Belastung: Reibung durch Inkontinenzprodukte oder das häufige Wechseln von Einlagen kann die Haut weiter schädigen.

Die Folgen reichen von leichten Rötungen über nässende Hautstellen bis hin zu schmerzhaften Läsionen. Besonders gefährdet sind Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit, da sie weniger häufig die Körperposition wechseln und so die Haut länger belastet wird.

Wissenschaftliche Grundlagen der Hautpflege bei Inkontinenz

Die Hautpflege bei Inkontinenz basiert auf drei Säulen:

  • Vermeidung und rasche Entfernung von Nässe und Verschmutzung
  • Schonende Reinigung
  • Schutz und Regeneration der Hautbarriere

Vermeidung von Nässe und Kontamination

Der wichtigste Schritt ist die regelmäßige Kontrolle und der Wechsel von Inkontinenzmaterialien. Moderne Produkte bieten eine gute Flüssigkeitsaufnahme und halten die Haut vergleichsweise trocken. Dennoch sollte das Wechselintervall nicht zu lang sein, insbesondere bei Stuhlinkontinenz, da hier zusätzliche enzymatische Belastungen auftreten.

Schonende Reinigung

Die Reinigung sollte unmittelbar nach Kontamination erfolgen, um die Verweildauer irritierender Substanzen auf der Haut zu minimieren. Dabei gelten folgende Grundsätze:

  • Wasser und milde, pH-hautneutrale Reinigungsprodukte: Reines Wasser ist gut verträglich, aber nicht immer ausreichend. Spezielle Reinigungslotionen oder Schaumprodukte für Inkontinenz sind so formuliert, dass sie effektiv reinigen, den Säureschutzmantel erhalten und möglichst wenige irritierende Zusätze enthalten.
  • Keine aggressiven Seifen oder Desinfektionsmittel: Diese können die Haut zusätzlich austrocknen oder schädigen.
  • Schonende Anwendung: Die Haut sollte vorsichtig – nicht rubbelnd – abgetupft werden. Mechanische Reibung ist zu vermeiden.
  • Einmal-Waschlappen oder weiche Tücher: Sie reduzieren das Übertragungsrisiko von Keimen und sind sanft zur Haut.

Nach der Reinigung ist es wichtig, die Haut vollständig zu trocknen, ohne sie dabei zu reizen.

Hautschutz und Regeneration der Barriere

Nach der Reinigung ist der gezielte Schutz der Haut essenziell. Hierfür eignen sich folgende Maßnahmen:

  • Schutzcremes: Produkte mit Zinkoxid, Panthenol oder Silikonen bilden eine schützende Schicht, die Feuchtigkeit abweist und Reizstoffe fernhält.
  • Wasser-in-Öl-Emulsionen: Sie stärken den natürlichen Fettfilm der Haut und helfen, den Wasserverlust zu vermindern.
  • Vermeidung von Okklusion: Zu dick aufgetragene oder sehr fettige Produkte können die Haut „abdichten“ und die Feuchtigkeit stauen, was kontraproduktiv ist.
  • Regelmäßige Anwendung: Insbesondere nach jedem Wechsel der Inkontinenzprodukte sollte die Pflege konsequent erfolgen.

Die Auswahl der Produkte sollte individuell abgestimmt und auf Verträglichkeit geprüft werden. Bei Anzeichen einer Unverträglichkeit ist ein Wechsel ratsam.

Praktische Empfehlungen für Pflegepersonal und Angehörige

Die pflegerische Versorgung inkontinenter Personen stellt besondere Anforderungen. Wesentliche Empfehlungen lauten:

  • Schulungen: Regelmäßige Fortbildungen zum Thema Hautpflege erhöhen die Kompetenz und Aufmerksamkeit des Pflegepersonals.
  • Aufklärung: Auch Angehörige sollten über die Risiken und Schutzmöglichkeiten informiert werden.
  • Dokumentation: Hautveränderungen, angewandte Pflegeprodukte und Reaktionen sollten sorgfältig dokumentiert werden, um frühzeitig reagieren zu können.
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Bei fortschreitender Hautschädigung ist die Einbeziehung von Ärzt*innen oder Wundexpert*innen wichtig.

Präventive Maßnahmen und besondere Herausforderungen

Trotz aller Sorgfalt lassen sich Hautreizungen nicht immer vollständig verhindern. Präventive Aspekte sind daher besonders relevant:

  • Angepasste Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung unterstützt die Hautgesundheit von innen heraus.
  • Trinkmanagement: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, sollte jedoch individuell abgestimmt werden.
  • Kleidung und Lagerung: Lockere, atmungsaktive Kleidung und häufiges Umlagern reduzieren Druck- und Feuchtigkeitsbelastungen.

Eine besondere Herausforderung stellt die Pflege bei bettlägerigen Menschen dar. Hier ist ein noch sorgfältigeres Vorgehen notwendig, da die Haut durch Druck, Feuchtigkeit und mangelnde Belüftung besonders anfällig ist.

Umgang mit Inkontinenz-assoziierter Dermatitis (IAD)

Die IAD ist eine entzündliche Hauterkrankung, die durch den Kontakt mit Urin und/oder Stuhl ausgelöst wird. Typische Symptome sind Rötungen, Nässen, Schmerzen und im fortgeschrittenen Stadium offene Hautstellen. Die Therapie umfasst:

  • Konsequente Reinigung und Hautschutz
  • Vermeidung weiterer Belastungen (z. B. durch angepasste Inkontinenzhilfsmittel)
  • Bei Infektionszeichen ärztliche Behandlung und ggf. Einsatz lokaler Antiseptika oder spezieller Verbände

Die Unterscheidung zu anderen Hautproblemen, etwa einem Dekubitus, ist für die gezielte Behandlung zentral.

Fazit

Die Hautpflege bei Inkontinenz verlangt ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, Wissen und Sorgfalt. Eine konsequente, individuell angepasste Reinigung und ein gezielter Hautschutz sind entscheidend, um Hautschäden zu vermeiden und die Lebensqualität Betroffener zu erhalten. Moderne Pflegeprodukte, interdisziplinäre Zusammenarbeit und präventive Maßnahmen sind dabei ebenso wichtig wie die regelmäßige Schulung und Sensibilisierung aller an der Pflege beteiligten Personen. Durch ein vorausschauendes und behutsames Vorgehen kann die Haut auch unter anspruchsvollen Bedingungen effektiv geschützt und gestärkt werden.

Die Wundspülung: Ein essenzieller Schritt in der Wundversorgung 

Quelle: Serag & Wiessner

Die Wundspülung ist ein grundlegender und oft unterschätzter Bestandteil einer effektiven Wundversorgung. Sie dient dazu, eine Wunde von Verunreinigungen, Fremdkörpern, abgestorbenem Gewebe, Wundbelägen (Fibrin, Biofilm), überschüssigem Exsudat und Keimen zu befreien. Eine gründliche Wundreinigung ist unerlässlich, um Infektionen vorzubeugen, die Heilung zu beschleunigen und die optimale Wirkung nachfolgender Wundauflagen zu gewährleisten. 

Warum ist Wundspülung so wichtig? 

  • Infektionsprophylaxe: Die Entfernung von Keimen und Schmutz aus der Wunde reduziert das Risiko von Infektionen erheblich. 
  • Förderung der Wundheilung: Saubere Wunden heilen schneller und komplikationsärmer ab. Wundbeläge und Nekrosen (abgestorbenes Gewebe) können die Bildung neuen Gewebes behindern. 
  • Beurteilung der Wunde: Erst nach einer gründlichen Spülung ist eine genaue Beurteilung der Wundsituation, des Wundgrundes und des umliegenden Gewebes möglich. Dies ist besonders wichtig bei der Anwendung von Hydrokolloidverbänden oder Hydrogelen, da deren gebildetes Gel leicht mit Eiter verwechselt werden kann. 
  • Optimierung der Wirkung von Wundauflagen: Viele moderne Wundauflagen entfalten ihre volle Wirkung nur auf einem sauberen Wundgrund. 

Geeignete Spülflüssigkeiten 

Die Wahl der richtigen Spülflüssigkeit ist entscheidend. Sie sollte bestimmte Kriterien erfüllen, um die Wunde nicht zu schädigen und die Heilung nicht zu beeinträchtigen: 

  • Sterilität: Die Spüllösung muss steril sein, um keine zusätzlichen Keime in die Wunde einzubringen. 
  • Farblos und geruchlos: Dies erleichtert die Beurteilung der Wunde. 
  • Hypoallergen: Um Reizungen oder allergische Reaktionen zu vermeiden. 
  • Nicht resorbierbar: Die Lösung sollte nicht vom Körper aufgenommen werden. 
  • Erwärmbar: Eine auf Körpertemperatur erwärmte Spüllösung ist für den Patienten angenehmer, reduziert Schmerzen und beeinflusst die Wundheilung nicht negativ. 
  • Atraumatisch: Der Spüldruck sollte ausreichend sein, um Verunreinigungen zu entfernen, aber nicht so stark, dass er das empfindliche Wundgewebe verletzt. 

Gängige Spüllösungen: 

  • Isotonische Kochsalzlösung (NaCl 0,9%): Eine weit verbreitete und gut verträgliche Lösung zur mechanischen Reinigung. 
  • Ringerlösung: Ähnlich der Kochsalzlösung, enthält aber zusätzlich Kalium- und Kalzium-Ionen, die das Risiko von Elektrolytverschiebungen im Wundbereich verringern können. Auch zum dauerhaften Feuchthalten von Wunden geeignet. 
  • Polyhexanid-haltige Wundspüllösungen (z.B. Prontosan® , Lavanid® ): Diese Lösungen enthalten antimikrobielle Substanzen und schützen vor Keimwachstum. Sie werden häufig bei infizierten oder chronischen Wunden eingesetzt und sind in der Regel gut gewebeverträglich. 
  • Hypochlorit-Lösungen (z.B. Lavanox® ,Microdacyn® ): Diese Lösungen basieren auf Elektrolyse von Kochsalz und Wasser und besitzen ebenfalls eine breite antimikrobielle Wirkung ohne bekannte Resistenzen. 

Nicht mehr zeitgemäße oder ungeeignete Substanzen für die Wundspülung: 

  • Chlorhexidin 
  • Farbstoffe (z.B. Eosin, Brillantgrün, Fuchsin, Methylviolett) 
  • Glucoselösung 5% oder 10% 
  • Kaliumpermanganat 
  • Kochsalzlösung 3% oder 10% 
  • Wasserstoffperoxid 

Diese Substanzen können das Wundgewebe schädigen, die Wundheilung verzögern oder allergische Reaktionen hervorrufen. 

Praktisches Vorgehen bei der Wundspülung 

  1. Vorbereitung: Hygienische Händedesinfektion, Anlegen steriler Handschuhe. Bereitstellung der benötigten Materialien (Spüllösung, Kompressen, Tupfer, Abwurfbehälter). 
  1. Erwärmung der Spüllösung: Falls möglich, die Spüllösung vor der Anwendung auf Körpertemperatur erwärmen. 
  1. Applikation: 
  • Die Spüllösung kann direkt aus der Flasche auf die Wunde gegeben werden, idealerweise mit leichtem Druck, um Verunreinigungen auszuschwemmen. Bei tiefen Wunden oder Fisteln kann ein kurzer Katheter verwendet werden. 
  • Alternativ kann die Lösung auch auf sterile Kompressen aufgetragen und die Wunde damit gereinigt werden. Dabei immer von der saubersten zur unreinsten Stelle vorgehen. 
  • Der Druck sollte ausreichend sein, um die Wunde gründlich zu reinigen, aber nicht zu stark, um das Wundgewebe zu reizen oder zu beschädigen. 
  1. Entfernung von Wundbelägen: Je nach Art und Menge des Wundbelags können zusätzlich mechanische Hilfsmittel (z.B. Tupfer, spezielle Wundreinigungsinstrumente) eingesetzt werden, immer unter strenger Beachtung der Sterilität. 
  1. Abtrocknen: Nach der Spülung die Wundumgebung vorsichtig mit sterilen Kompressen abtupfen. Die Wunde selbst sollte feucht bleiben, um ein optimales Wundmilieu zu gewährleisten. 
  1. Weitere Wundversorgung: Nach der Reinigung kann die Wunde mit einer geeigneten Wundauflage versorgt werden. 

Besondere Aspekte 

  • Chronische Wunden: Bei chronischen Wunden ist die Wundspülung oft ein wiederkehrender und entscheidender Schritt im Wundmanagement, um Biofilme und Beläge zu entfernen. 
  • Ambulanter Bereich: Im ambulanten Pflegebereich sind besondere Kenntnisse und eine sorgfältige Durchführung der Wundspülung notwendig, um optimale Ergebnisse zu erzielen und Infektionen zu vermeiden. 
  • Kostenübernahme: Wundspüllösungen gehören in der Regel nicht zur Kassenleistung und sind somit meist nicht erstattungsfähig. 

Fazit 

Die Wundspülung ist ein unverzichtbarer Schritt in der modernen Wundversorgung. Durch die Wahl der richtigen Spüllösung und eine sachgerechte Anwendung können Infektionen effektiv verhindert, die Wundheilung optimal unterstützt und der Patientenkomfort verbessert werden. Bei Unsicherheiten sollte stets ärztlicher oder fachkundiger Rat eingeholt werden. 

Zur Frage, ob eine Wundreinigung mit Trinkwasser erfolgen kann, nimmt die Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention in der Empfehlung „Infektionsprävention in Heimen“ Stellung (www.rki.de > Infektionsschutz > Krankenhaushygiene >Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene). In Kapitel 6.4.1 Wundverbände wird ausgeführt: „Jede Spülflüssigkeit muss steril sein. Leitungswasser ist nicht frei von Mikroorganismen“.

Eine Kernaussage ist: „Wenn Wasser zur Wundreinigung genutzt wird, muss es dem Standard entsprechen, dem Arzneimittel und Medizinprodukte zur Anwendung an der Wunde genügen müssen… Da unmittelbar aus dem Hahn entnommenes Trinkwasser diesen Standards nicht entsprechen kann, ist seine Anwendung zur Wundspülung nur im Notfall vertretbar. Bei Verwendung endständiger Sterilfilter am Wasserauslass kann Trinkwasser jedoch die nötige mikrobiologische Reinheit erreichen.

Hinsichtlich der Haltbarkeit der für Spülungen verwendeten Lösungen müssen die Angaben der Hersteller beachtet werden.

Zum Spülen von Wunden dürfen nur sterile Lösungen verwendet werden.1

  1. www.rki.de/DE/Themen/Infektionskrankheiten/Krankenhaushygiene/Infektionshygiene-A-Z/W/Wundreinigung/wundreinigung-inhalt.html ↩︎

Natürliche Hautpflege bei trockener, spannender und juckender Haut

Trockene Haut kann oft von unangenehmen Spannungsgefühlen und Juckreiz begleitet werden. Natürliche Öle und Bienenwachs bieten eine reichhaltige Pflege, die diese Beschwerden lindern und die Haut beruhigen kann.

Natürliche Inhaltsstoffe als Möglichkeit:

Avocadoöl:

Als Möglichkeit bei Spannungsgefühlen und Juckreiz, kann Avocadoöl, reich an Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren, tief in die Haut eindringen und sie mit wichtigen Nährstoffen versorgen.

Mandelöl:

Eine Möglichkeit zur Beruhigung gereizter Haut, kann Mandelöl Rötungen und Juckreiz reduzieren und die Haut geschmeidig machen.

Jojobaöl:

Eine Möglichkeit zur Regulierung des Feuchtigkeitshaushalts, kann Jojobaöl Juckreiz lindern und die Haut vor dem Austrocknen schützen, ohne einen fettigen Film zu hinterlassen.

Bienenwachs:

Als Möglichkeit zur Bildung eines natürlichen Schutzfilms, kann Bienenwachs die Haut vor äußeren Einflüssen schützen und die Feuchtigkeit speichern, was Juckreiz und Spannungsgefühle reduzieren kann.

Mögliche Tipps für die Pflege trockener Haut:

  • Regelmäßige Feuchtigkeitsversorgung, besonders nach dem Duschen oder Baden.
  • Verwendung milder, parfümfreier Reinigungsmittel.
  • Vermeidung langer, heißer Duschen oder Bäder.
  • Ausreichende Trinkmenge, also Wasserzufuhr.
  • Gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse.

Abschluss:

  • Eine Möglichkeit zur Verbesserung des Hautgefühls: Die richtige Pflege kann dazu beitragen, die Beschwerden trockener, spannender und juckender Haut zu lindern und das Wohlbefinden zu verbessern.

Zusätzliche Informationen:

  • Bei anhaltenden oder starken Beschwerden ist ein Arztbesuch ratsam.
  • Natürliche Öle und Bienenwachs können eine gute Ergänzung zur Hautpflege sein, aber sie ersetzen keine medizinische Behandlung.

Hautschutz im Arbeitsalltag: Tipps für gesunde Hände und Füße

Im Arbeitsalltag ist unsere Haut oft vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Häufiges Händewaschen, das Tragen von Schutzhandschuhen oder körperliche Anstrengung können zu trockener, gereizter Haut oder übermäßigem Schwitzen führen. Besonders Hände und Füße sind betroffen.

Schweißhände und Schweißfüße: Ursachen und Lösungsansätze

Übermäßiges Schwitzen an Händen und Füßen kann im Beruf unangenehm sein und die tägliche Arbeit beeinträchtigen. Mögliche Ursachen sind:

  • Stress und Nervosität
  • Hohe Temperaturen
  • Das Tragen von ungeeignetem Schuhwerk oder Handschuhen
  • Genetische Veranlagung

Um Schweißhände und Schweißfüße zu reduzieren, können folgende Maßnahmen helfen:

  • Regelmäßiges Waschen und gründliches Trocknen der betroffenen Bereiche
  • Tragen von atmungsaktiven Materialien wie Baumwolle oder Leder
  • Verwendung von Antitranspiranten oder speziellen Puder
  • Fußbäder mit Salbei- oder Eichenrindenextrakt

Hautpflege im Arbeitsalltag: Wichtige Aspekte

Neben der Reduzierung von Schweißbildung ist auch die richtige Hautpflege entscheidend.

  • Feuchtigkeitszufuhr in Form von feuchtigkeitsspendende Lotionen, um die Haut vor dem Austrocknen zu schützen.
  • Achten Sie auf Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Glycerin oder Aloe Vera.

Hautschutz:

  • Bei Kontakt mit Chemikalien oder Reinigungsmitteln sollten Schutzhandschuhe getragen werden.
  • Wählen Sie milde Reinigungsmittel, die den natürlichen Säureschutzmantel der Haut nicht angreifen.

Regelmäßige Pausen:

  • Gönnen Sie Ihrer Haut regelmäßige Pausen, insbesondere bei langem Tragen von Schutzhandschuhen.

Zusätzliche Überlegungen:

  • Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Was für eine Person funktioniert, muss nicht zwangsläufig für eine andere funktionieren.
  • Bei anhaltenden oder starken Beschwerden sollte ein Hautarzt konsultiert werden.
  • Ein Hautschutzplan im Betrieb ist sehr von Vorteil, um die Haut der Mitarbeiter optimal zu schützen.

Hinweis:

  • Sollten sie Probleme mit ihrer Haut am Arbeitsplatz haben, ist es wichtig, dass sie ihren Arbeitgeber darauf hinweisen.

Die Haut- Pflege und Schutz als Basis der Wundheilung

Die Haut- Pflege und Schutz als Basis der Wundheilung, so heißt unsere Rezertifizierungsveranstaltung für Wundexperten und alle Interessierten im Dezember. Aber warum haben wir diesen Titel gewählt?

Die Auswahl erfolgte aufgrund des zuletzt veröffentlichten Expertenstandard des Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege, “ Erhaltung und Förderung der Hautintegrität in der Pflege“ und der jetzigen Jahreszeit.

Der Wechsel von warmer und kalter Umgebung in Kombination mit Wechsel von trockener zu feuchter Luft sowie dicke kratzige Wollpullover und weitere Einflüße beanspruchen die Haut sehr.

Zudem kommen noch ganzjährige berufliche Einflüsse wie Schwitzen oder Chemikalien, seien es Händedesinfektionsmittel in Gesundheitsberufen oder Lebensmittelbetrieben oder Öle und Schmierfette im Handwerk, diese belasten die Haut ungemein. Auch mechanische Reize durch Arbeit mit Werkzeugen oder im Sport lassen die Haut trocken und rissig werden oder es bilden sich Hornhautschwielen.

Inkontinenz oder Hilfsmittel sind ebenfalls belastend für die Haut, Kompressionsstrümpfe oder Orthesen reiben und7oder verursachen Juckreiz. Was zu Verletzungen durch Kratzen führt.

Doch was tun? Welches Creme oder Lotion ist die richtige?

Um etwas Licht in dieses Thema zu bringen beschäftigen wir uns am 14.12.2024 einen ganzen Tag mit unserer Haut und Ihrer Pflege sowie dem Schutz. Wir unterscheiden Schutz von Pflege aber werden auch auf die Möglichkeiten sanfter und schonender Hautreinigung eingehen und werden einige Produkte näher beleuchten.

Zudem werden wir das Thema im Shop angehen und die nächsten Wochen verschiedene Produkte zur Hautpflege, zum Hautschutz aber auch zur Wundreinigung anbieten.

Hyperoil® Natürliche Linderung und Regeneration bei Hautverletzungen für die ganze Familie.

Hyperoil® distributed by: Principelle Deutschland UG
Klinkerstraße 51 25436 Moorrege Germany T +49 4122 927 818 0
F +49 4122 927 818 18 E info@principelle.de W www.principelle.de
Manufactured by: RI.MOS. S.R.L, Via A. Manuzio 15, 41037 Mirandola (MO), Italy

SINJA Wundumgebungspflege

Der Name von WUP Wundumgebungspflege hat sich geändert in SINJA Wundumgebungspflege und wird jetzt von der SinJaMed UG hergestellt. Aber das Produkt ist nach wie vor rein pflanzlich, ohne chemische oder synthetische Duftstoffe und ohne Farb- oder Konservierungsstoffe.

Die Inhaltsstoffe sehen Sie weiter unten in der Bilderfolge.

SINJA Wundumgebungspflege hilft beanspruchter Haut für eine natürliche Regeneration und ist ab sofort auch bei uns im Shop erhältlich.

Quelle: Principelle Deutschland UG, 25436 Moorrege

Fachtherapeut Wunde und Shop online

Zwei Neuigkeiten gibt es auf der Homepage! Zum einen sind wir anerkannter Seminaranbieter der ICW für die Fortbildung zum Fachtherapeut Wunde ICW und haben seit heute das Anmeldeformular online.

Der Kurs startet Fachtherapeut Wunde ICW als auch der Kurs Fachtherapeut Wunde ICW Modul 1 – HKP Richtlinie starten im März 2025.

Zudem ist seit heute unser Shop online, wir versuchen das Angebot monatlich zu erweitern, guckt doch einfach rein.

Klinikum Kulmbach veranstaltet 2025 wieder Wundsymposium

Die Zeit heilt nicht alle Wunden!
Chronische Wunden nehmen aufgrund des demografischen Wandels weiter zu. Sie sind in der Versorgung sehr aufwendig und binden erhebliche Ressourcen. Die Komplexität der Behandlung dieser Wunden resultiert daraus, dass sie ein Symptom einer oder mehrerer Grunderkrankungen darstellen, die für eine erfolgreiche Wundtherapie ebenfalls behandelt werden müssen. Dadurch sind letztendlich alle Fachdisziplinen direkt oder indirekt an der Versorgung der chronischen Wunde beteiligt.

Der effiziente Umgang mit diesen Wunden ist sowohl in klinischen Einrichtungen, in Pflegeheimen, ambulanten Pflegediensten und in den Arztpraxen ein wichtiges Thema mit zunehmender Bedeutung für Ärzte aller Fachrichtungen, Pflegekräfte, medizinische Fachangestellte u.v.m. Mit dem Ziel eines möglichst optimalen Therapieregimes bevorzugen wir die interdisziplinäre, strukturübergreifende und berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit mit Ihnen.

Das Wundsymposium richtet sich an Wundmanager, Ärzte, Pflegekräfte, medizinische Fachangestellte und alle anderen Berufsgruppen, die in die professionelle Versorgung von Wunden involviert sind.

Weitere Infos und Anmeldung unter:

www.klinikum-kulmbach.de/leistungsspektrum/spalte-1/klinikum-kulmbach/klinik-fuer-plastische-und-handchirurgie/wundsymposium.html

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Die Rolle von Hyaluronsäure in der Wundheilung

Bildquelle: Beyerlein Ronald

Was ist die Hyaluronsäure?

Hyaluronsäure ist ein saures, hochvisköses, stark wasserbindendes Glykosaminoglykane (GAG) aus 1,4-verknüpften Hyalobiuronsäure-Einheiten (beta-Glucuronido-N-acetylglucosamin). Sie kommt im Organismus in der Grundsubstanz des Bindegewebes, in der Gelenkschmiere, Nabelschnur, Haut und im Glaskörper des Auges vor. Ihre Abbau erfolgt durch die Hyaluronidase, beta-Glucuronidase und N-Acetylglucosaminidase. Primäre reguliert die Hyaluronsäure die Zellpermeabilität, verhindert das Eindringen infektiöser Keime und ist selbst eine Gleitsubstanz.

Eigenschaften der Hyaluronsäure:

  1. Feuchtigkeitsspeicherung: Hyaluronsäure hat eine außergewöhnliche Fähigkeit, große Mengen an Wasser zu binden. Diese Eigenschaft trägt zur Aufrechterhaltung einer optimalen Feuchtigkeitsbalance in der Wunde bei. Die angemessene Feuchtigkeit spielt eine entscheidende Rolle für das Zellwachstum und die Zellmigration, die für eine effektive Wundheilung erforderlich sind.
  2. Förderung der Zellmigration und -proliferation: Hyaluronsäure interagiert mit spezifischen Rezeptoren auf der Oberfläche von Zellen und fördert dadurch deren Bewegung zur Wundstelle. Darüber hinaus kann sie das Zellwachstum stimulieren, was zu einer beschleunigten Heilung beiträgt.
  3. Entzündungshemmung: Hyaluronsäure besitzt entzündungshemmende Eigenschaften, da sie die Freisetzung von entzündungsfördernden Molekülen reduzieren kann. Eine übermäßige Entzündungsreaktion kann die Wundheilung verlangsamen, daher kann die entzündungshemmende Wirkung von Hyaluronsäure die Heilungszeit verkürzen.
  4. Gewebsregeneration und Narbenbildung: Hyaluronsäure fördert die Produktion von Kollagen, einem Hauptbestandteil der extrazellulären Matrix. Dies unterstützt die Bildung von neuem Gewebe in der Wunde und kann helfen, die Bildung von überschüssigem Narbengewebe zu reduzieren.

Aufgrund dieser positiven Eigenschaften wird Hyaluronsäure häufig in der Wundbehandlung eingesetzt. Es gibt verschiedene Formen von Hyaluronsäure-Produkten, wie Gele, Salben oder Sprays, die direkt auf die Wunde aufgetragen werden können, um die Heilung zu unterstützen. In einigen Fällen kann auch die Injektion von Hyaluronsäure in die Wunde erwogen werden, um die Wundheilung zu fördern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Anwendung von Hyaluronsäure in der Wundbehandlung von verschiedenen Faktoren abhängt und immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen sollte.

Quellen:

A-00300_Seminaranbieterlogo_ICW_Pflege-und-Wundberatung-Beyerlein

Zertifizierung als Anbieter zur ZUSATZQUALIFIZIERUNG LAUT HKP-RICHTLINIE

Seit dem 01.02.2023 ist die Pflege- und Wundberatung nun auch offziell zertifizierter Anbieter des Fortbildungsseminar “ Modul 1 Fachtherapeut Wunde ICW®“ und kann somit die Qualifikation zur Umsetzung der HKP Richtlinie zur Versorgung von schwer heilenden und chronischen Wunden anbieten.

Das Seminar Fachtherapeut Wunde ICW® befähigt Wundexperten, über ihre bisherigen Kompetenzen hinaus, die Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden zu übernehmen. Es fokussiert die krankheitsspezifische Versorgung Betroffener und die Prävention von Wunden in ambulanten sowie stationären Bereich. Die Fortbildung zielt außerdem darauf ab, die Organisation einer wundversorgenden
Einheit zu gestalten sowie die kommunikativen Kompetenzen in der Patienteninteraktion auszubauen.
Ergänzend werden die erforderlichen Fähigkeiten zur Netzwerkkoordination entwickelt.

Das Seminar orientiert sich an den Prinzipien der Erwachsenenbildung. Es zielt dabei auf die Entwicklung der beruflichen Handlungskompetenz ab. Um dieses Ziel zu erreichen, kommen Methoden aus der Handlungs- und Problem- bzw. Fallorientierung zur Anwendung, wodurch ein enger Theorie-Praxis-Bezug hergestellt wird. Die Unterrichte sind praxisorientiert aufgebaut und beinhalten zahlreiche Übungssequenzen. Im Seminarverlauf erlernen die Teilnehmer mittels der erworbenen Fachkenntnisse am Beispiel von konkreten Fällen, Problemlösungsprozesse zu initiieren.

Wir freuen uns das wir folgende Referenten für die Umsetzung gewinnen konnten und haben mit der Planung eines Seminares begonnen.

Gardill Daniel, Facharzt für Anästhesie, Oberarzt operative Intensivstation Klinikum Kulmbach
Finzel Roswitha, ZWM®-Zertifizierte Wundmanagerin, Wundmanagement Klinikum Bamberg
Haueißen Saskia, Pflegedienstleitung, DIMACare gGmbH Mainleus
Heybach Christopher, Geschäftsführer, DIMACare gGmbH Mainleus
Scherwitz Angela, Lehrerin für Pflegeberufe, Berufsfachschule für Pflege am Klinikum Kulmbach
Dr. Schneider Tatiana PhD, Fachärztin für plastische Chirurgie, Oberärztin plastische Chirurgie Klinikum Kulmbach

Fortbildung zum Wundexperten ICW pünktlich zum 1. Advent abgeschlossen.

Pünktlich, einen Tag vor dem ersten Advent haben die beiden Kurse 2022-W-166 und 2022-W-259 den theoretischen Teil der Fortbildung zum Wundexperten®ICW mit der theoretischen Prüfung abgeschlossen.

Kurs 2022-W-166 Mainleus
Kurs 2022-W-259 Baiersdorf

Nach den beiden Monaten Oktober und November in denen die 29 Teilnehmer sich neben Anatomie und Krankheitslehre auch mit Lebensqualität und Paragraphen auseinandersetzen mussten, wartet nun nach der Weihnachtszeit die praktische Umsetzung der Theorie auf die Lehrgangsteilnehmer. Hier heißt es das Erlernte während eines Praktikums in der Praxis anzuwenden und zu vertiefen.

Anschliessend erfolgt der zweite Teil der Prüfung, das heißt die Absolventen des Kurses müssen das Erlernte anhand eines Fallbeispieles aus dem Praxiseinsatzes, mittels einer Hausarbeit nochmal der Prüfungskomission darlegen. Diese freut sich schon auf fachliche Therapiekonzepte sowie durchgeführte Edukationsmaßnahmen und Evaluationen.

Weltweiter Antidekubitustag 17.11.2022

Definition:
Die effektive Prävention von Dekubitus ist eine Kernaufgabe in der Pflege. Dekubitus gehen für
die Betroffenen mit schwerwiegenden Einschränkungen der Gesundheit und der Lebensqualität
einher, weshalb ihrer Entstehung entschieden vorgebeugt werden muss. In der Literaturübersicht
zum Expertenstandard werden Dekubitus in Anlehnung an die internationale Definition der NPUAP/
EPUAP/PPPIA (2014) wie folgt definiert:

„Ein Dekubitus ist eine lokal begrenzte Schädigung der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes, typischerweise über knöchernen Vorsprüngen, infolge von Druck oder Druck in Verbindung mit Scherkräften. Es gibt eine Reihe weiterer Faktoren, welche tatsächlich oder mutmaßlich mit Dekubitus assoziiert sind, deren Bedeutung aber noch zu klären ist“.

Quelle: DNQP, 2017, Expertenstandard „Dekubitusprophylaxe in der Pflege“, 2. Aktualisierung, Osnabrück

Die folgenden drei Patientenmerkmale stellen die wichtigste Faktoren für das Dekubitusrisiko da:

Beeinträchtigung der Mobilität

Störungen der Durchblutung

sowie beeinträchtigter Hautzustand bzw. bereits vorhandener Dekubitus

Mobilitätsbeeinträchtigungen können zu einer erhöhten und verlängerten Druck- und/oder Scherkrafteinwirkung führen und sich damit direkt auf das Dekubitusrisiko auswirken. Im Unterschied dazu beeinflussen Durchblutungsstörungen, ob peripher oder zentral, nicht direkt die Einwirkung von Druck- und Scherkräften, sondern schwächen die Gewebtoleranz gegenüber schädigenden Effekten der mechanischen Belastung und erhöhen damit indirekt das Dekubitusrisiko. Unabhängig davon führt eine lokale Ischämie ebenfalls zu Dekubitus, doch Schädigungen durch direkte Deformation weicher Gewebe sind wesentlich bedeutsamer. Ein beeinträchtigter Hautzustand oder bereits bestehender Dekubitus sind dagegen eher als globale Hinweise für ein vorliegendes Dekubitusrisiko und eine erhöhte Anfälligkeit der Haut für schädigende Effekte zu sehen. Diese Dreiteilung lässt sich als ein generelles orientierendes Rahmenmodell für die Einschätzung des Dekubitusrisikos verwenden.

Quelle: DNQP, 2017, Expertenstandard „Dekubitusprophylaxe in der Pflege“, 2. Aktualisierung, Osnabrück

Veröffentlicht in Thema

Unterdrucktherapie zur Wundversorgung

Seit dem 01.Oktober 2020 ist die Vakuumversiegelungstherapie zur ambulanten Wundbehandlung in der Regelversorgung zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung zugelassen. Aber was ist die Unterdrucktherapie überhaupt? Was sind die Vorteile? Gibt es Einschränkungen in der Anwendung? Welche Komplikationen können auftreten? Diese und noch viele weiteren Fragen werden am 16.07.2022 bei der Rezertifizierungsveranstaltung „Unterdrucktherapie zur Versorgung chronischer Wunden – Klinik versus ambulanter Bereich“ in Mainleus geklärt. Hier stelle ich eine kurze Übersicht zur Verfügung.

Zunächst benötigt man eine Therapieeinheit, im nachfolgenden Bild sind zwei Geräte der Firma 3M dargestellt.

Quelle: ©2014  KCI Licensing, Inc., LifeCell Corporation, and/or Systagenix Wound Management, Limited. All rights reserved.

Desweiteren benötigt man sogenannte Foams, welche in die Wunde eingebracht werden. Je nach Therapieziel gibt es verschiedene Arten von Foams. Einige Beispiele sind auf dem nächsten Bild dargestellt.

Quelle: ©2014  KCI Licensing, Inc., LifeCell Corporation, and/or Systagenix Wound Management, Limited. All rights reserved.

Nach dem der entsprechende Foam eingebracht worden ist, wird die Wunde okklusiv verschlossen und mittels der Therapieeinheit ein Unterdruck erzeugt. Die nachfolgende Darstellung soll die Wirkungsweise dieser Therapieart darstellen.

Quelle: ©2014  KCI Licensing, Inc., LifeCell Corporation, and/or Systagenix Wound Management, Limited. All rights reserved.

Klinikum Kulmbach startet mit Wundsymposium zurück in die Live-Kongresse

140 Ärzte und Pflegekräfte informierten sich auf Einladung des Klinikums Kulmbach in der Himmelkroner Eventarena über den aktuellen Stand der Wissenschaft im Bereich Wundversorgung.

Wie versorgt man chronisch entzündliche Wunden? Wie wird ein Dekubitus oder eine diabetisch bedingte Wunde professionell versorgt? Wie behandelt man großflächige Tumore? Um diese und weitere Themen ging es beim diesjährigen „Wundsymposium“, zu dem das Klinikum Kulmbach eingeladen hatte.

140 Ärzte  und Pflegekräfte aus dem klinischen sowie niedergelassenen Bereich nahmen an der Fortbildungsveranstaltung teil.

Unter der Leitung von Dr. Marian Maier (Leitender Arzt Plastische und Handchirurgie am Klinikum Kulmbach) und Ronald Beyerlein (Pflegetherapeut Wunde ICW) wurde das Wundsymposium bereits zum zweiten Mal veranstaltet.

Fachärzte des Klinikums Kulmbach sowie der Universitätskliniken Nürnberg, Regensburg und Göttingen gaben dabei spannende Einblicke in den aktuellen Stand der Wissenschaft rund um chronische Wunden und Wundtherapien.

Die Referenten stellten häufig vorkommende Krankheitsbilder wie etwa Genitalwunden oder chronische Wunden, hervorgerufen durch Adipositas oder Lymphkarzinome vor. Ebenso vielfältig wie die Krankheitsbilder sein können, so unterschiedlich und differenziert sind auch die Behandlungskonzepte. „Dabei kommt es nicht nur auf eine medizinisch einwandfreie Versorgung an – auch die psychologische Komponente darf nicht unbeachtet bleiben“, unterstrich Dr. Marian Maier, Mitinitiator der Veranstaltung. Chronische Wunden können für die betroffenen Patienten eine erhebliche psychische Belastung darstellen. Nicht selten werden derartige Wunden – beispielsweise Genitalkarzinome – aus Scham lange Zeit geheim gehalten, was zu einer erheblichen Verschlimmerung des Krankheitsbildes und entsprechend aufwändigen operativen Eingriffen und Nachbehandlungen führen kann. „Wie in vielen anderen Bereichen ist auch hier Vorsorge entscheidend und kann eine weitgehende Ausprägung der Wunde verhindern“, so Dr. Marian Maier. Wie entsprechende Vorsorgemaßnahmen aussehen können – auch darüber wurde im Fortbildungsprogramm ausführlich gesprochen.

Im Anschluss hatten die teilnehmenden Fachkräfte Gelegenheit zum gemeinsamen Austausch. Das Wundsymposium wurde durch informative Präsentationen führender europäischer Hersteller medizinischer Pflegeprodukte ergänzt, die modernstes Versorgungsmaterial vorstellten. 

Das Wundsymposium schloss für alle Teilnehmer mit einem Zertifikat und Fortbildungspunkten nach dem Fortbildungsprogramm der Bayerischen Landesärztekammer sowie Rezertifizierungspunkten der Initiative chronische Wunde e.V. (für Wundexperten ICW ®, Fachtherapeuten ICW®  und Pflegetherapeuten ICW®) ab.

Das Ambiente der Himmelkroner Eventarena überzeugte mit ansprechender Beleuchtung in den Farben des Klinikums und dem an die Wand projizierten Klinik-Logo. Auch kulinarisch war das Wundsymposium ein Highlight. Dank der Frankenfarm wurden die Teilnehmer des Kongresses mit fränkischen Schmankerln verwöhnt.