Probleme mit Narben

Neben unangenehmen Spannungsgefühl, Jucken, Brennen und farblichen Veränderungen können Narben je nach Größe und Lokalisation auch Funktionseinschränkungen sowie Ödeme (Schwellungen) verursachen.

Zunächst Beispiele für problematische Narben.

Quelle: [1]

Die hypertrophe Narbe (erhabene Narbe)

Eine hypertrophe Narbe entsteht durch Überproduktion von Bindegewebe. Sie ist wulstig, weshalb sie auch als Wulstnarbe bezeichnet wird, wächst aber nicht über das Verletzungsareal hinaus. [1]

Quelle: [1]

Das Narbenkeloid (wuchernde Narbe)

Dieser Narbentyp bildet sich erst einige Zeit nach der Wundheilung. Gutartige Bindegewebsfasern wuchern weiter über das ursprüngliche Wundgebiet hinaus und bilden ein Narbenkeloid. Keloide bilden sich bevorzugt in Körperregionen wie dem Schulter- oder Brustbereich, aber auch am Ohrläppchen. [1]

Quelle: [1]

Die atrophe Narbe (eingesunkene Narbe)

Bei eingesunkenen Narben wird im Gegensatz zu den erhabenen Narben zu wenig Bindegewebe gebildet. Die Wundränder schließen sich zwar, das Bindegwebe reicht aber nicht aus, um die Wunde komplett auszufüllen (typisch für atrophe Narben sind Akne-Narben). [1]

Quelle: Beyerlein Ronald

Instabile Narben

Eine Narbe ist instabil, wenn sie immer wieder Ulzerationen oder Lazerationen (Einrisse) aufweist. Ursachen sind Lage im Gelenkbereich und Scherkräfte. Instabile Narben finden sich häufig bei Patienten in reduziertem Allgemeinzustand. [2]

Quellen:
1: Merz Pharmaceuticals GmbH, 2013, Wissentschaftliche Produktmonographie Contractubex®, 60048 Frankfurt
2: Schumpelick V, Bleese N, Mommsen P, Kurzlehrbuch Chirurgie, Hrsg. 8. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2010. doi:10.1055/b-002-3368