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Einsatz von Druckpelotten bei Kompressionsaussparung im retromalleolärem Raum

Ein Grund, warum Wunden an den Beinen manchmal nicht abheilen, kann eine Kompressionsaussparung sein.

Das heißt der Kompressionsverband oder der Kompressionsstrumpf kann aufgrund einer Aussparung den Kompressionsdruck nicht an die betroffene Stelle bringen.

Beim folgenden Bild würde die Kompression vom Knöchel zur Ferse den retromalleolären Raum, Fläche hinter dem Knöchel, überspannen.

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Um den Kompressionsdruck dennoch auf diese Stelle zu übertragen kann hier eine Pelotte zum Einsatz kommen.

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Diese gibt es in verschiedenen Formen, von der Industrie bereits fertig geformt, individuell aus verschiedenen Schaumstoffen geschliffen, aus Silikon gegossen oder die einfachste und günstigste Form einfach aus einer Mullbinde gemacht.  Die Mullbindenpelotte eignet sich vor allem zum ersten Einsatz um auszutesten ob eine Kompressionsaussparung vorliegt.

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Um Komplikationen wie Druckgeschwür, Ödemverschiebung und Nervenkompression zu vermeiden ist es wichtig, dass die Kanten rund abgeschliffen sind, der Durchmesser nicht zu stark ist und die Pelotte richtig positioniert ist. 

Auch sollte der erste Einsatz zeitnah evaluiert und alle Anwender geschult werden.

Zur Rezidivprophylaxe einer Wunde ist es unter Umständen notwendig, dass die Pelotte für immer getragen werden muss. Hier ist es möglich die Pelotte in eine Flachstrickversorgung einnähen zu lassen.